Trace Id is missing
17.06.2024

Einspruch nach nur einem Prompt: DATEV wirkt Fachkräftemangel in der Steuerberatung entgegen – mit KI-Tools auf Basis von Azure

Ein Prompt: „Bitte prüfe diesen Steuerbescheid und sende falls nötig einen Einspruch.“ Und der Einspruchsgenerator erledigt die Aufgabe automatisch. KI-Lösungen wie diese entlasten die Steuerberatungskanzleien. Entwickelt werden sie in der KI-Werkstatt von DATEV – einer auf Azure OpenAI Service basierenden Plattformlösung für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz für den steuerberatenden Berufsstand.

DATEV eG

Die Herausforderung: Fachkräftemangel erschwert Steuerberater*innen die Arbeit

Die Steuererklärung steht an! Wie ist die Rechtslage? Was kann ich absetzen? Wo lohnt sich ein Einspruch? Fragen, die vielen Erwerbstätigen mindestens einmal im Jahr im Kopf umhergehen. Und das sind sehr viele Köpfe: Rund 46 Millionen Personen in Deutschland zahlen laut Institut der deutschen Wirtschaft privat Einkommensteuer. Dazu kommen 4,1 Millionen gewerbesteuerpflichtige Unternehmen – vom kleinen Bäcker nebenan bis hin zum international tätigen Großkonzern. Das macht jedes Jahr 46 Millionen Steuererklärungen, die geschrieben und an die Finanzämter geschickt werden wollen. Steuerberater*innen helfen ihrer Mandantschaft bei der Navigation durch ein sich stetig änderndes Feld – ihr Arbeitsaufwand steigt von Jahr zu Jahr.

„Steuerberatungskanzleien müssen stets den aktuell geltenden Stand des Steuerrechts kennen, schnell auf Bescheide reagieren und auch kurzfristig Antworten auf Fragen parat haben – sie haften schließlich für ihre Beratungsleistung“, erklärt Dr. Robert Helbig, Leiter DATEV Inkubator, technologische Innovation & Research sowie generative KI bei DATEV. „Gleichzeitig werden sie mit immer neuen Dokumentationspflichten, mehr Regulatorik oder neuen Prozessen konfrontiert. Und da sind wir zur Stelle, um mit modernen Lösungen fehlende Fachkräfte zu kompensieren“, sagt Robert Helbig.

Die DATEV eG vereint als Genossenschaft des steuerberatenden Berufsstandes ein breites, steuerrechtliches Fachwissen mit IT-Kompetenz. „Wir haben bereits ein großes Ökosystem aus digitalen Lösungen für unsere Kund*innen entwickelt. Und so, wie sich zum Beispiel die Regulatorik für Steuerberatungskanzleien ändert, finden auch wir immer neue Möglichkeiten, Mehrwerte zu schaffen“, so Robert Helbig weiter. „Wenn wir nicht stillstehen und die vielversprechenden Chancen ergreifen, werden wir dem Fachkräftemangel bestmöglich begegnen können.“ Deshalb haben Helbig und sein Team auf Basis von Azure OpenAI Service die DATEV KI-Werkstatt etabliert. Auf dieser Plattform stellen sie auf generativer künstlicher Intelligenz basierende Prototypen bereit, die die Arbeitseffizienz der Nutzer*innen steigern.

Die Lösung: Co-Kreation von KI-Lösungen auf Basis von Azure OpenAI

Der Social Media Assistant, der Einspruchsgenerator, DATEV-GPT, der Jobinator, der Summarizer und Frag LEA: Sechs Prototypen, die in der KI-Werkstatt verfügbar sind und möglicherweise in Zukunft Steuerberatungskanzleien bei ihrer Arbeit unterstützen. „Den Anfang machte der Einspruchsgenerator – dessen Entwicklung war für die KI-Werkstatt ein wichtiger erster Schritt“, erklärt Robert Helbig. „Er erkennt selbstständig Abweichungen oder einspruchsfähige Sachverhalte in einem Steuerbescheid. Anschließend gleicht er diese Abweichungen mit der aktuellen Rechtslage ab, formuliert und argumentiert den Einspruch und versendet ihn.“ Früher passierten all diese Prozessschritte manuell, mit einem hohen zeitlichen Invest, den die Steuerkanzleien in Zukunft mit dem DATEV Einspruchsgenerator einsparen.

Der Jobinator ermöglicht es den DATEV-Kund*innen, schnell und unkompliziert branchenspezifische Stellenausschreibungen für neue Steuerfachkräfte aufzusetzen. Der Social Media Assistant wiederum entwirft Posts für Instagram, Facebook oder LinkedIn – zu Kanzleineuigkeiten, Vermarktungen oder Veranstaltungseinladungen. Und mit DATEV-GPT probieren Steuerberatungskanzleien generative KI in einer sicheren, von DATEV gemanagten Umgebung aus. „Viele Lösungen aus unserer KI-Werkstatt basieren auf Azure OpenAI Service und schaffen für die Steuerberatungskanzleien Effizienzgewinne in unterschiedlichsten Bereichen ihrer Arbeit“, fasst Robert Helbig zusammen. Damit Prompts für die KI-Lösungen so schnell wie möglich beantwortet werden können, werden sie mithilfe eines von DATEV entwickelten AI Connectors immer an genau das Azure Rechenzentrum geroutet, das in diesem Moment am schnellsten antworten kann.

DATEV setzt bei der Entwicklung mit der KI-Werkstatt stark auf die Zusammenarbeit mit den Kund*innen. „Wir müssen die Prozesse im Steuerrecht kennen. Wir müssen verstehen, wie unsere Nutzer*innen arbeiten und wir müssen wissen, ob unsere Lösungen sie auch maximal unterstützen“, so Helbig. „Die Prototypen, die den Bedarf unserer Kund*innen bedienen, stellen wir den Steuerberatungskanzleien frühzeitig zum Testen zur Verfügung. Auf deren Feedback basierend folgen in mehreren Iterationsstufen weitere Anpassungen – solange, bis die Lösung bereit ist, fester Bestandteil von Prozessen zu werden.“ Maximal sechs Wochen ist der Zielkorridor, für die Entwicklung eines Prototyps bis zum Go-Live.

„Für unsere KI-Werkstatt auf Azure zu setzen, war genau die richtige Entscheidung: Wir können uns dadurch schnell und einfach ausprobieren, sind skalierbar und haben Zugriff auf wichtige und durch Provisioned Throughput Units (PTUs) dedizierte KI-Ressourcen wie ChatGPT“, bekräftigt Robert Helbig. Aktuell testet DATEV bereits weitere Lösungen aus der KI-Werkstatt – den Summarizer und Frag LEA: „Steuerberater erhalten regelmäßig Kommentierungsaktualisierungen oder aktuelle Urteile. Das sind Schreiben mit bis zu 30 Seiten, also eine immense Informationsflut, deren Management viel Zeit kostet. Das beschleunigen wir.“ Per Drag-and-Drop zieht man den langen Text in die KI-Lösung Summarizer, die ihn auf wenigen Seiten zusammenfasst. Und Frag LEA wird es Beratungskanzleien zukünftig vereinfachen, Wissen in der LEXinform-Datenbank zu recherchieren: Fragen zum Beispiel zur Absetzbarkeit des heimischen Arbeitszimmers beantwortet die KI aus dem kollektiven Wissensschatz der Datenbank. Inklusive Quellenangaben.

Sechs Prototypen kann DATEV seinen Nutzer*innen nach nur kurzer Zeit zur Verfügung stellen. Sie alle wirken dem Fachkräftemangel in der Steuerberatung entgegen, indem sie zeitaufwändige Arbeitsschritte auf wenige Prompts verkürzen.

“Viele Lösungen aus unserer KI-Werkstatt basieren auf Azure OpenAI Service und schaffen für die Steuerberatungskanzleien Effizienzgewinne in unterschiedlichsten Bereichen ihrer Arbeit.”

Dr. Robert Helbig, Leiter DATEV Inkubator, technologische Innovation & Research sowie generative KI, DATEV eG

Weitere Details entdecken

Machen Sie den nächsten Schritt.

Fördern Sie Innovation mit Microsoft

Sprechen Sie mit einem Experten über personalisierte Lösungen.

Wir helfen Ihnen gerne, eine personalisierte Lösung für Sie zusammenzustellen, die Sie dabei unterstützt, Ihre individuellen Geschäftsziele zu erreichen.

Ergebnisse erzielen mit bewährten Lösungen

Erreichen Sie mehr mit den Produkten und Lösungen, die unsere Kunden bei der Erfüllung ihrer Ziele unterstützt haben.

Microsoft folgen