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02.10.2024

Schaeffler nutzt den Microsoft Sustainability Manager zur systematischen Planung von Dekarbonisierungsmaßnahmen

Um Emissionen zu senken, müssen Unternehmen wie Schaeffler optimale Reduktionsmaßnahmen identifizieren. Das Motion Technology Unternehmen setzt dafür auf Dekarbonisierungsszenarien und benötigte dazu eine zentrale Plattform, die Big Data verarbeiten kann.

Mit dem Microsoft Sustainability Manager zentralisiert Schaeffler nun den Blick auf das Thema ‚Nachhaltige Produkte‘. Mit Tools wie dem Portfolio Decarbonizer werden Maßnahmen simuliert, um Roadmaps zur CO2-Reduktion in Produkten zu entwickeln.

Die agile Plattform ermöglicht schnelle Anpassungen in einem dynamischen Umfeld, vernetzt verschiedene Maßnahmenkombinationen und bietet durch konsistentes Reporting via Power BI Dashboards einen vorausschauenden Status der Nachhaltigkeitsziele.

Schaeffler

Schaeffler hat ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele: Das Unternehmen will die in der Lieferkette entstehenden Emissionen der Vorprodukte und Rohstoffe (Scope 3 upstream) bis 2030 um 25 Prozent gegenüber 2019 reduzieren. In der eigenen Produktion (Scope 1 und 2) sollen bis 2030 90 Prozent der klimawirksamen Produktionsemissionen gegenüber 2019 vermieden werden. Eine inhouse entwickelte, digitale Lösung auf Basis des Microsoft Sustainability Manager hilft dabei, die richtigen Maßnahmen für langfristige Szenarien zur Reduktion der Emissionen zu identifizieren und Dekarbonisierungsszenarien zu entwickeln.

Die Herausforderung: Datenquellen vernetzen und Potenziale für die Dekarbonisierung identifizieren

Bei der Produktion setzt Schaeffler auf Energie aus erneuerbaren Quellen und Energieeinsparungen vor Ort, um die Emissionen aus Scope 1 und 2 zu senken. Bei Scope 3 upstream, den indirekt in der Lieferkette entstehenden Emissionen, sorgen viele Beteiligte und Datenquellen für zusätzliche Komplexität. Doch um sinnvolle und effektive Schritte zur Dekarbonisierung zu ergreifen, ist es nötig, die Haupttreiber von Emissionen in den Produkten und in den Bestandteilen von Produkten zu kennen. „Für eine effektive Dekarbonisierung braucht es eine fundierte Datengrundlage sowie geeignete Maßnahmen. Beides wird von verschiedenen Bereichen in den einzelnen Unternehmensdivisionen erhoben, zum Beispiel im Einkauf, in der Produktentwicklung und -herstellung, in der Forschung und Entwicklung und im Controlling“, berichtet Johannes Möller, Senior Specialist Materials Simulation bei Schaeffler. „Um komplexe Fragestellungen und Abhängigkeiten im Bereich Nachhaltigkeit adressieren zu können, müssen diese Daten in interdisziplinärer Zusammenarbeit auf einer passenden Datenplattform zusammengetragen und vernetzt werden.“

Ein innovativer Data Lake auf Basis von Microsoft Fabric ermöglicht bei Schaeffler einen konsistenten, standardisierten und konsolidierten Blick auf das Thema Nachhaltigkeit in den Produkten. „Damit haben wir verschiedene Datenquellen verbunden und eine gemeinsame Grundlage für Analysen geschaffen – die Fahrt in eine nachhaltigere Zukunft steuert man damit aber immer nur über den Rückspiegel und den Blick zurück“, erläutert Alexander Thiede, Sustainability Data Architect bei GLOBEZERO.AI. „Für mehr Weitsicht müssen wir beispielsweise wissen, welche Produkte auch in Zukunft noch in großem Volumen produziert werden, um genau dort den Dekarbonisierungshebel ansetzen zu können.“

Die Erstellung von Szenarien zur Dekarbonisierung spielt dabei eine große Rolle. „Wir brauchten eine Lösung, die mit Big Data umgehen kann. Bei Analysen dieser Art explodiert die Anzahl der Datensätze und aus einigen hundert werden schnell 100 Millionen“, begründet Johannes Möller die Wahl der Technologie. Es sollte möglich werden, verschiedene Kombinationen von CO2-Reduktionsmaßnahmen auszuprobieren, die optimalen auszuwählen und daraus entsprechende Pläne und Szenarien zur Dekarbonisierung abzuleiten. Dafür setzt Schaeffler auf eine zentrale Plattform auf Basis der Microsoft Cloud for Sustainability und den Microsoft Sustainability Manager.

Dank Microsoft Fabric werden wir viele Fragen zu Klimaneutralität und Dekarbonisierung unternehmensweit über eine einzige Plattform beantworten können – neue Use Cases für die Kolleg*innen können wir in kurzen Sprints binnen zwei bis sechs Wochen umsetzen.

Julia Nikulina, IT Solutions Engineer, Schaeffler

Die Lösung: Maßnahmen effizient Produkten zuordnen – dank Sustainability Manager, Microsoft Fabric und Power Platform

Verschiedene Bausteine, die nativ integriert sind, bilden die Grundlage für den sogenannten Schaeffler Sustainability Manager: Microsoft Fabric, Power PlatformPower BI sowie weitere Data Lake- und Data Engineering-Komponenten. „Wir bauen auf dem Microsoft Sustainability Manager auf – so können wir Daten aus verschiedenen Quellen schnell und einfach anbinden, konsolidieren und integrieren“, sagt Alexander Thiede. „Und durch den Low-Code-Ansatz der Power Platform lösen wir innerhalb kürzester Zeit alte Eingabeformulare ab und stellen neue Oberflächen in einer bekannten Umgebung bereit. Power BI ist bei Schaeffler bereits für diverse Reportings im Einsatz.“ Gleichzeitig zentralisiert die Lösung den Blick auf das Thema ‚Nachhaltige Produkte‘ bei Schaeffler:„Dank Microsoft Fabric werden wir viele Fragen zu Klimaneutralität und Dekarbonisierung unternehmensweit über eine einzige Plattform beantworten können – neue Use Cases für die Kolleg*innen können wir in kurzen Sprints binnen zwei bis sechs Wochen umsetzen“, sagt Julia Nikulina, IT Solutions Engineer bei Schaeffler. „Die Agilität der Plattform schafft einen enormen Mehrwert – gerade im Bereich Nachhaltigkeit, der sich sehr dynamisch entwickelt und in dem Prognosen herausfordernd sind.“

Einer der Use Cases des Schaeffler Sustainability Managers, der bereits für Beta-Anwender*innen im Einsatz ist, ist der Portfolio Decarbonizer. Das Tool vernetzt den Einkauf, der für die Qualifizierung und Auditierung der Lieferanten zuständig ist, direkt mit den Produktverantwortlichen. Anhand der aktuellen und zukünftigen Verkaufszahlen in Kombination mit den spezifischen CO2-Emissionen aller Schaeffler Produkte lassen sich die Haupttreiber für Emissionen im Portfolio und innerhalb eines Produktes identifizieren. Über die Eingabemaske hinterlegt der Einkauf für jede Maßnahme zur Dekarbonisierung einen Zeitrahmen, Kosten und die Verfügbarkeit – die Produktverantwortlichen können auf Basis dessen Szenarien erstellen, um den CO2-Fußabdruck ihres Produktes oder ihrer Produktlinie zu verkleinern. „Mit dem Portfolio Decarbonizer lassen sich verschiedene Maßnahmen-Kombinationen wie die Umstellung auf andere Materialien oder Lieferanten simulieren und die optimale Auswahl zur Reduktion der Emissionen finden“, sagt Johannes Möller. „Wenn man als Produktverantwortliche*r beispielsweise direkt im Tool das Feedback bekommt, dass ein Lieferantenwechsel die Emissionen eines Produktes nur um maximal zehn Prozent reduziert, das Ziel aber bei 40 bis 50 Prozent liegt, weiß man, dass hier nur ein Technologiesprung wie etwa die Umstellung von Hochofenstahl auf Recycling-Stahl aus dem Lichtbogenofen weiterhilft.“ Der Schaeffler Sustainability Manager hilft so dabei, die effizientesten Maßnahmen-Kombinationen zu finden.

Mit dem Portfolio Decarbonizer lassen sich verschiedene Maßnahmen-Kombinationen wie die Umstellung auf andere Materialien oder Lieferanten simulieren und die optimale Auswahl zur Reduktion der Emissionen finden.

Johannes Möller, Senior Specialist Materials Simulation, Schaeffler

Ein weiterer Use Case: Der neue Purchasing Report umfasst alle CO2-Emissionen, die durch eingekaufte Güter entstehen. „Früher wurden die Daten für dieses Reporting manuell in Excel aggregiert – heute haben die Chef-Einkäufer*innen jederzeit Zugriff auf den aktuellen Stand der CO2-Emissionen“, sagt Julia Nikulina. „Dabei sind die Daten konsistent aus einem Guss, filterbar nach Kategorie, Division oder Business Unit und visualisiert in Power BI. Neben der Entwicklung der aktuellen Emissionszahlen erlaubt das Reporting auch eine Vorausschau auf das restliche Jahr.“

Bis Ende des Jahres 2024 sollen die beiden Use Cases mit dem Feedback der Beta-Anwender*innen finalisiert sowie zwei weitere implementiert werden. Zusätzlich laufen die Vorbereitungen für einen möglichen Einsatz von KI und Azure OpenAI Service. „Vor allem bei Fragen, die sich in ihren Grundzügen oft wiederholen, aber leicht variieren, kann KI enorm helfen“, sagt Johannes Möller. „Soll zum Beispiel ein Material gegen ein klimafreundlicheres ersetzt werden, kann KI helfen, die betroffenen Produkte zu identifizieren, sodass wir mit den entsprechenden Kunden dazu in Kontakt treten können – so schaffen wir schnell die notwendige Transparenz.“

Seit Juli 2024 kann die Lösung von Schaeffler weltweit in den Experience Centern von Microsoft, zum Beispiel in München, besichtigt werden.

Wir bauen auf dem Microsoft Sustainability Manager auf – so können wir Daten aus verschiedenen Quellen schnell und einfach anbinden, konsolidieren und integrieren.

Alexander Thiede, Sustainability Data Architect, GLOBEZERO.AI

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